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MODELLPFLEGE HERBST 2005


874 02 35 THW - Magirus

Umwidmung vom roten TLF zum blauen THW-Fahrzeug

Der luftgekühlte Eckhauber von Magirus war längst als verlässlicher Standard gesetzt - das Technische Hilfswerk hatte als Katastrophenschutzeinheit des Bundes in den 60er-Jahren freilich einen zugehörigen Aufbau ohne jeden Feuerwehrbezug in die Beschaffung geschickt. Und selbstverständlich wurde auf diese Weise bewusst von den Brandschutzaufgaben in der Regie der Feuerwehren getrennt, so dass für Tanklöschfahrzeuge beim THW erst später Raum geschaffen wurde. Willkommene Ausnahme und aktuelle WIKING-Vorbilder blieben in der THW-Historie seltene Eckhauber-Exemplare, die bei vereinzelten THW-Ortsverbänden Unterschlupf fanden. Und das zumeist, als die lokalen Feuerwehren ihr lang gedientes Tanklöschfahrzeug ausgemustert hatten und damit den Weg für die Umwidmung von rot nach ultramarinblau frei machten. Denn in den 80er-Jahren befreite sich das THW immer mehr von den strikten Geräterestriktionen des Bundes - das Vorbild des WIKING-Modells macht's deutlich und ergänzt die bereits ausgelieferte THW-Rundhauber-Rarität.

 

Artikel-Nr 087402 (Stand:02/2010)
EAN 4006190874021
UVP 15,35 €
Im Programm seit 09/2005
Werkseitig vergriffen seit  10/2011
Baujahr Originalhersteller 1962
Preisgruppe 35

 


NEUHEITEN AUGUST 2004


863 40 34 Feuerwehr - TLF 16 (Magirus-Rundhauber)

Das TLF 16 als legendärer Feuerwehr-Tanker

Dieses Rundhauber-Duo besitzt Klassiker-Esprit und ungewöhnlichen Charakter: Nach der DL 25h komplettiert WIKING den Magirus-Löschzug mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 16. Die Alligatorhaube und der donnernde Deutz-Diesel unter der Rundhaube machten damals sein prächtiges Erscheinungsbild aus. Das Tanklöschfahrzeug TLF 16 von Magirus in Ulm gebaut war für viele hundert Feuerwehren in Deutschland ein Ausrüstungsmeilenstein. Immerhin zählte eine Feuerlöschkreiselpumpe im Heck mit einer Fördermenge von 1.600 Liter pro Minute ebenso zur Bestückung wie der 2.400 l Wassertank, der für den Schnellangriff oder Zubringerdienste wie geschaffen war. Von 1955 bis 1961 wurde der Rundhauber gebaut und mit seinem 125 PS-starken, luftgekühlten 6-Zylinder Deutz Dieselmotor kreuz und quer durch Deutschland eingesetzt. In den 70er-Jahren wurden die meisten der altgedienten Fahrzeuge ausgesondert und durch Frontlenkerfahrgestelle ersetzt. WIKING schreibt dem Modell mit Staffelkabine ein deutliches Mehr an Details ins Pflichtenheft und stellt im Vergleich zum einst erhältlichen LF 16 mit Gruppenkabine mit der August-Auslieferung einen modellbauerischen Leckerbissen vor. Dazu tragen Spiegel, Steckleiterteile, Suchscheinwerfer, aber auch A-Saugschläuche bei.

Fahrerhaus mit Motorhaube und Aufbau in kaminrot (RAL 3003), Fahrgestell sowie Spiegel, Peilstangen (Zubehör) und Suchscheinwerfer in schwarz, Inneneinrichtung in braun gehalten. Fahrerhaus mit seitlich gesilberten Türgriffen sowie Zierleiste. Motorhaube mit Magirus-Markenzeichen und Kühlergrillbegrenzung ebenfalls gesilbert. Seitliche Schriftzüge "Magirus Deutz" in silber. Aufbaudach in silbergrau, Leiter in lehmbraun, Saugschläuche in schwarz gehalten.

 


Das aktuelle Thema

Im Zeichen von "M" und Ulmer Münster

Auch nach über 30 Jahren
ist das Eckhauber-TLF noch bei einigen
Wehren im Einsatz

An Erfolgsgeschichte des Rundhaubers angeknüpft
Bis 1968 war Eckhauber bevorzugtes Fahrgestell


Ein Klassiker besitzt dann geschichtliches Gewicht, wenn er epocheprägenden Charakter besitzt und aus den Köpfen der Menschen nicht verdrängt werden kann. Der Eckhauber von Magirus ist solch ein Veteran, weil er in den 60er-Jahren das Straßenbild Deutschland gestaltet hatte. Just in den Jahren, als die Rundhauber in die Jahre gekommen waren, brachte die eckige Haube aus Ulm ein spürbare Verjüngung. Ganz so deutlich war die Zeitenwende bei den Feuerwehren in Deutschland freilich nicht, weil die Verweildauer der Ulmer Brandschutzfahrzeuge gut und gern drei Jahrzehnte überdauerte. So schreibt WIKING die Chronologie der Magirus-Brandschutzfahrzeuge mit dem Tanklöschfahrzeug TLF 16 der Baujahre 1963 bis 1968 konsequent fort.
 

Letzter Magirus-Hauber, bevor die Frontlenker kamen

Der neue Eckhauber brachte damals bei den Ulmer Fahrzeugbauern die progressive Sachlichkeit ins Programm - die vertraute, runde Alligatorhaube aus den 50er-Jahren hatte ab 1963 ausgedient. Nicht aber der abgesetzte, einsatzbewährte Aufbau, den die Feuerwehrfahrzeugbauer von Magirus kurzerhand übernahmen und nahezu unverändert auf dem modifizierten Fahrgestell mit seinen jetzt auch kantigen Kotflügeln bis 1968 einsetzten. In jenem Jahr neigte sich die Hauber-Ära bei Magirus dem Ende zu. Auf der IAA wurde die Frontlenkergeneration vorgestellt, die fortan das Bild der Zukunftslöschzüge der 70er-Jahre prägen sollte.
 

Weiße Kotflügel seit den 70er-Jahren

Nur am Rande sei erwähnt, das nach vorsichtigen Schätzungen durchaus noch einige Dutzend dieser TLF 16 in Diensten deutscher Wehren sind. Freilich nicht mehr in der Alarm- und Ausrückordnung in vorderster Linie, aber zuweilen in der Reserve oder aufs Altenteil in kleine Einheiten versetzt. Die Feuerwehren halten dort dem unverändert donnernden Deutz-Diesel unter dem robusten Eckhauber die Treue - andere Fahrzeuge mit dem markanten Markenzeichen des Ulmer Münsters auf dem Kühlergrill sind bei Klassikertreffen gern gesehene Teilnehmer. Die Vorbildlackierung der WIKING-Neuheit meint deshalb ein Vorbild der späten Einsatzjahre, denn in den 70er-Jahren wurden vielerorts die schwarzen Stoßstangen und Kotflügel aufgrund eines erhöhten Aufmerksamkeitswerts im Straßenverkehr weiß gestaltet.

 

 

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